Adventkonzert
Samstag, 30. November 2013, 19:00 Uhr
BORG Krems, Heinemannstraße 12
Programm:
Antonio Vivaldi:
Konzert für zwei Violinen und Streicher a-Moll Op. 3 Nr. 8 RV 522
Georg Friedrich Händel:
"Piangerò la sorte mia", Arie der Cleopatra aus der Oper
"Giulio Cesare in Egitto" HWV 17
Johann Sebastian Bach:
4. Brandenburgisches Konzert G-Dur BWV 1049
Christoph Willibald Gluck:
"Di questa cetra in seno", Arie der Erato aus der Oper "Il Parnaso confuso"
Ottorino Respighi:
Antiche Danze ed Arie - Dritte Suite
Giuseppe Verdi:
"Ave Maria", Gebet der Desdemona aus der Oper "Otello"
Joseph Haydn:
Sinfonie B-Dur, Hob. I:77
Ausführende:
Doris Bogner, Sopran
Katalin Mezö, Violine
Julia Kainz, Violine
Regina Stummer, Flöte
Alexandra Stummer, Flöte
Kammerorchester Krems
Musikalische Leitung: Wolfgang Augustin
Pressestimmen: Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) vom 09.12.2013
KRITISCH GEHÖRT
Klassikexperte Karl Jäger besuchte das Adventkonzert des Kammerorchesters Krems im BORG.
Stimmenglanz & ein wenig Chaos
Das Kammerorchester Krems konnte beim diesjährigen Adventkonzert vor allem mit einer Stimme punkten. Allein wegen der drei Arien, die Doris Bogner sang, lohnte sich der Abend. Was für eine
schöne, elegante Stimme! Und was für eine musikalische Gestaltung - als wäre alles so leicht und selbstverständlich zu singen. Da ist nichts verschlampt, angestrengt oder im Ausdruck überzogen.
Und leicht waren die drei Stücke nicht: Da gab es gleich zu Beginn aus Händels "Julius Cäsar" die Arie der Cleopatra aus dem 3. Akt, "Piangerò ..." mit dem furiosen Mittelteil, das erinnert an
die Bartoli, fast beängstigend dieser Ausbruch; dann als Schluss des ersten Teils eine lyrische Arie aus einer von Glucks Opern; delikat die Pizzicati der Streicher und nicht nur diese. Und als
letztes Stück das "Ave Maria" aus der Oper "Otello" von Verdi, nicht als verzweifeltes Rührstück, sondern gefasst erwartet Desdemona ihren Tod, das "prega per noi" war zu Herzen gehend.
Das Orchester unter Wolfgang Augustin hatte sich eine Haydn-Sinfonie (die Nr. 77) als Finale gewählt. Und die Wahl war gut; ein Spitzenorchester, das täglich spielt, könnte mehr herausholen;
aber es war sehr gelungen - die zahlreichen Zuhörer lohnten dies mit entsprechendem Applaus.
GASTKRITIK
Mag. Wilhelm Bauer war ebenfalls beim Adventkonzert des Kammerorchesters Krems zu Gast.
Schöne Stücke, klangvoller Abend
Es musizierte das Stammorchester ein gut und klug zusammengestelltes
Programm.
Die Damen Julia Kainz und Katalin Mezö waren die Solisten des Konzertes für zwei Violinen von Vivaldi. Ein nettes Stück, bei dem man immer glaubt, "Die vier Jahreszeiten" zu hören
...
Doris Bogner sang die Arie "Piangerò la sorte mia" aus "Julius Cäsar in Ägypten" von G. F. Händel und es gelang dem Orchester nicht, die Sopranistin zu übertönen ...
Der bestbekannte "Hadern" von J. S. Bach, das "4. Brandenburgische Konzert", das jedermann nachpfeifen oder nach Belieben nachsingen kann, begrüßte das Publikum durch freundliches
Wiedererkennungs-Kopfnicken ... Händel und Bach, beide 1685 geboren, doch welch ein Unterschied!
Schließlich nochmals Frau Bogner mit der Arie "Di questa cetra in seno" von Ch. W. Gluck aus der selten gespielten Oper "Il Parnaso confuso".
Nach der Pause zwei Stücke, die den Abend lange nicht vergessen lassen. Zuerst Ottorino Respighi - man kennt sein berühmtestes Stück "I pini di Roma" - mit den Teilen "Italiana", "Arie di
Corte" und "Siciliana" aus einer Suite, herrliche Choräle reihen sich aneinander und man kann es nicht fassen, dass der 1936 verstorbene Komponist noch nicht "atonal angesteckt" war ...
Das "Ave Maria" der Desdemona aus "Otello" von Verdi ist ein bewegendes, ja erschütterndes Dokument der grandiosen Kunst des Komponisten. Frau Bogner sang es berückend schön, fein ziseliert,
fast entrückt.
Eine der 135 (oder sind es nur 128... die Frage wird endlos diskutiert ...) Sinfonien von Joseph Haydn bildete den Abschluss des Konzertes, bei dem das Orchester um einige Bläser erweitert
wurde, die manchmal die Töne verfehlten... Der "Murks" mit den Notenblättern und dem ewigen Herumgeschiebe der Notenpulte ist wohl auf die Platzverhältnisse zurückzuführen ...
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Auf Grund einer Einladung der
Musikschule Obritzberg/Rust-Statzendorf-Wölbling
wurde das Programm des Adventkonzertes am Sonntag den 24. November 2013 auch im Veranstaltungssaal des Gemeindezentrums Obritzberg – ebenfalls mit großem Erfolg – zur Aufführung gebracht. Veranstalter und Publikum zeigten sich hier wie dort begeistert.
Bilder vom Konzert in Obritzberg:
Sonntag, 16. Juni 2013, 19:00 Uhr
"KREMSER SERENADE"Piaristenkirche Krems
Richard Wagner:
Polonaise Nr. 2 für Klavier zu vier Händen D-Dur, WWV 23 B;
arrangiert für das Kammerorchester Krems von Stefan Walker
Wolfgang Amadeus Mozart:
Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur, KV 299
Andante in C-Dur für Flöte und Orchester KV 315
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Ausführende:
Regina Stummer, Flöte
Silvia Radobersky, Harfe
Kammerorchester Krems
Musikalische Leitung: Wolfgang Augustin
PRESSESTIMME (Niederösterreichische Nachrichten 08.07.2013):
Wilhelm Bauer besuchte Konzert des Kammerorchesters Krems.
Applaus für Kremser Serenade
Das Kremser Kammerorchester startete den Musiksommer in der Piaristenkirche. Mit einem Werk des Jahresregenten Richard Wagner wurde das Konzert eröffnet.
Der "hauseigene" Bratschist Stefan Walker - wir kennen noch sein im Juni 2011 uraufgeführtes Werk "Valse" - arrangierte die Polonaise Nr. 2 (ursprünglich für Klavier zu vier Händen) für "sein" Orchester. Wegen des viel zu selten gespielten "Originals" war ein Wiedererkennen in der "neuen Form" kaum möglich. Trotzdem gut instrumentiert, einfach recht nett.
Das Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart gab den beiden Solistinnen Silvia Radobersky (Harfe) und Regina Stummer (Flöte) wieder einmal die Möglichkeit, ihr profundes, ja überragendes Können zu präsentieren. Besonders die Kadenzen gestalteten sich zu einem virtuosen, innigen, absolut präzisen Zusammenspiel der beiden Damen.
Nach der Pause war Regina Stummer nochmals in Mozarts Andante für Flöte und Orchester aktiv. Ein Stück, ähnlich wie viele andere des großen Meisters, und es kam der Spielanlage der Solistin sehr entgegen.
Die erste Sinfonie des großen Symphonikers Ludwig van Beethoven gestaltete sich zu einer großartigen Demonstration des verstärkten, in Bestlaune musizierenden Kammerorchesters. Es ist ja bekannt, dass die ersten drei Sätze - ganz besonders der zweite Satz - noch ganz in der Manier des Lehrers Joseph Haydn erklingen. Endlich im vierten Satz, als völlige Überraschung und Überrumpelung, kommt Beethoven pur auf den Plan. Was für eine Musik ...
Ein Bravo, ein Bravissimo dem Orchester; die Streicher haben sich abermals verbessert!
Faschingskonzerte
Montag, 11. Februar 2013
„Konzert am Rosenmontag“ im Ferdinand Dinstl Saal der KREMSER BANK
(geschlossene Kundenveranstaltung)
Dienstag, 12. Februar 2013
„Faschingskonzert“ im Festsaal des BORG Krems
Programm:
Franz Lehár (1870-1948):
„Piave Marsch“
Johann Strauß (Sohn, 1825-1899):
„Du und Du“, Walzer aus der Operette „Die Fledermaus“
Johann Strauß (Sohn):
„Spiel' ich die Unschuld vom Lande“, Arie aus der Operette „Die Fledermaus“
Josef Strauß (1827-1870):
„Plappermäulchen“, Polka op. 245
Johann Schrammel (1850-1893):
„Wien bleibt Wien“, Marsch
Franz Lehár:
Walzer aus der Operette „Zigeunerliebe“
Julius Fučík (1872-1916):
„Florentiner Marsch“ op. 214
Josef Strauß:
„Sphärenklänge“, Walzer op. 235
Carl Michael Ziehrer (1843-1922):
„Loslassen!“, Polka-schnell op. 386
Johann Strauß (Sohn):
„Schwipslied“ aus der Operette „Eine Nacht in Venedig“
Zugaben:
Johann Strauß (Sohn):
"An der schönen blauen Donau", Walzer op. 314
Johann Strauß (Vater):
"Radetzky Marsch" op.228
Ausführende:
Rezitation und Gesang: Ulla Pilz
Kammerorchester Krems
Musikalische Leitung: Wolfgang Augustin
ROSENMONTAG
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FASCHINGSDIENSTAG
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PRESSESTIMME (NÖN 18.02.2013):
Wilhelm Bauer besuchte Faschingskonzert des Kammerorchesters Krems.
Fast ein Gschnas ...
... allerdings ohne Tanz, war das Faschingskonzert des Kaiser- oder Königlichen Kammerorchesters Krems (KOKKK).
Der Beginn war spektakulär: Ein Mann ging s ä m t l i c h e Besucherreihen durch, begrüßte jeden einzelnen Zuhörer mit Händedruck und stellte sich als Bürgermeister von Bergern und als Landtagsabgeordneter vor. Ein gelungener Faschingsscherz ... (?)
Das Programm war auserlesen, exzellent und klug zusammengestellt für diesen Tag. Man spielte Strauß, Schrammel, Ziehrer und Julius Fučík in freudiger und ausgelassener Stimmung; einige Damen im Orchester wagten sogar ein Ruderleibchen. Ausgewogen, lieblich, schwärmerisch und in der Instrumentierung diesem Ensemble ideal entsprechend das Medley von Franz Lehár, vielleicht das schönste Stück des Abends.
Das eigentliche Ereignis aber war Ulla Pilz. Eine glückliche Hand bewies man, als man dieses Multitalent "auftrieb". Mit ihrer gewaltigen Stimme, der perfekten Technik und den sicheren Höhen beeindruckte sie nicht nur das Publikum, sondern empfiehlt sich auch dringend für größere Aufgaben und vielleicht auch lohnendere, in mehrfacher Hinsicht ... Der richtige Stimmsitz, die makellose Artikulation, das famose Volumen würden ihr, auch ohne Reinhardt-Seminar, einen Spitzenplatz als Schauspielerin sichern.
Zweimal sang sie Johann Strauß - manchmal etwas zu schrill, doch auch verspielt und verführerisch - und deklamierte blendend zwischen den Orchesterstücken Texte - manche auch etwas "anstößig" - von Grünbaum, H. C. Artmann, Qualtinger und anderen, besonders gut im "Volkston" des zehnten und sechzehnten Wiener Gemeindebezirkes ...